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Schema zur schweren Körperverletzung, § 226 I StGB

I. Tatbestand des § 226 I StGB

1. Objektiver Tatbestand des § 223 I StGB

2. Erfolgsqualifikation des § 226 I StGB

a) schwere Folge (§§ 226 I Nr. 1 - 3)

(1) Nr. 1: Verlust des Sehvermögens, Gehörs, der Sprache oder Fortpflanzungsfähigkeit

(2) Nr. 2: Unbrauchbarkeit eines wichtigen Körperglieds

Glieder sind äußerliche Körperteile, die eine in sich abgeschlossene Existenz mit besonderer Funktion im Gesamtorganismus haben und mit dem Körper durch ein Gelenk verbunden sind.

1BGHSt 28, 100, 102; Rengier, StrafR BT II, 15. Auflage München 2014, § 15 Rdn. 7; Wallschläger JA 2002, 390, 396.

(3) Nr. 3: Entstellung, Siechtum, Lähmung, geistige Behinderung

Eine dauernde, erhebliche Entstellung liegt vor, wenn das äußere Erscheinungsbild durch eine körperliche Verunstaltung wesentlich beeinträchtigt ist. Die Entstellung braucht nicht stets sichtbar zu sein.2BGHSt 17, 161 (163); Lackner/Kühl, 27. Auflage München 2011, § 226 Rn. 4; Rengier, StrafR BT II, 15. Auflage München 2014, § 15 Rn. 18 ff.
Siechtum ist der Zustand, in dem der Verletzte unter chronischen, zur physischen oder psychischen Entkräftung führenden Krankheitsprozessen zu leiden hat und Symptome allgemeiner Hinfälligkeit zeigt.  3Fischer, StGB, 61. Auflage München 2014, § 226 StGB, Rn.11.

b) Kausalität

Eine Handlung ist nach der conditio-sine-qua-non-Formel kausal, wenn sie nicht hinweg gedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele.  

4RGSt 1, 373; BGHSt 1, 332.

c) Objektive Zurechnung

Dem Täter ist ein von ihm verursachter Taterfolg nur dann objektiv zuzurechnen, wenn er eine rechtlich missbilligte Gefahr geschaffen hat, die sich im tatbestandlichen Erfolg realisiert hat und nicht völlig außerhalb der allgemeinen Lebenserfahrung liegt.5OLG Karlsruhe NJW 1976, 1853; Rengier, StrafR AT, 5. Auflage München 2013, § 13 Rdn. 46.

d) Tatbestandsspezifischer Gefahrzusammenhang

Beim tatbestandsspezifischer Gefahrzusammenhang müsste der qualifizierte Erfolg gerade aufgrund der durch die Verwirklichung des Grunddelikts begründeten typischen Gefahr eingetreten sein. 6Wessels/Hettinger, StrafR BT I, 36. Auflage Heidelberg 2012, Rn. 285.

3. Subjektiver Tatbestand

a) Vorsatz bzgl. des Grundtatbestands des § 223 I StGB
b
) Fahrlässigkeit (§18 StGB) hinsichtlich des erfolgsqualifizierenden Tatbestandes des § 226 I StGB

II. Rechtswidrigkeit

III. Schuld

IV. Strafmildung gem. § 226 III StGB

V. Ergebnis

 

Quellen:

[1] BGHSt 28, 100, 102; Rengier, StrafR BT II, 15. Auflage München 2014, § 15 Rdn. 7; Wallschläger JA 2002, 390, 396.

[2] BGHSt 17, 161 (163); Lackner/Kühl, 27. Auflage München 2011, § 226 Rn. 4; Rengier, StrafR BT II, 15. Auflage München 2014, § 15 Rn. 18 ff.

[3] Fischer, StGB, 61. Auflage München 2014, § 226 StGB, Rn.11.

[4] RGSt 1, 373; BGHSt 1, 332.

[5] OLG Karlsruhe NJW 1976, 1853; Rengier, StrafR AT, 5. Auflage München 2013, § 13 Rdn. 46.

[6] Wessels/Hettinger, StrafR BT I, 36. Auflage Heidelberg 2012, Rn. 285.

Weitere Schemata

  • Schema zur rechtfertigenden Einwilligung im Strafrecht
  • Schema zur Sachbeschädigung, § 303 I StGB
  • Schema zur schweren Körperverletzung, § 226 I StGB
  • Schema zur Strafvereitelung, § 258 I StGB
  • Schema zur Tötung auf Verlangen, § 216 StGB

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