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Schema zur Tötung auf Verlangen, § 216 StGB

I. Tatbestand

1. Objektiver Tatbestand

a) Tod eines anderen Menschen

Der Täter muss den Tod eines anderen Menschen herbeigeführt haben. Geschützt wird demzufolge ein lebender Mensch im strafrechtlichen Sinn, dh. vom Beginn des Geburtsvorganges an (Einsetzen der Eröffnungswehen oder Öffnung des Uterus) bis – nach jetzigem wissenschaftlichen Kenntnisstand - zum endgültigen Absterben des Gesamthirns1BGH v. 7. 12. 1983 – 1 StR 665/83; BGHSt 32, 194 (196 f.); D. Sternberg-Lieben JA 1997, 80 (82)

b) Ausdrückliches und ernsthaftes Verlangen der Tötung

Für das Verlangen ist eine Willensäußerung mit dem Ziel, den Adressaten zur Tötung zu veranlassen, erforderlich.

2SK-StGB/Horn, Köln 2014, § 216 Rn. 5 ff; Mitsch in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 216 Tötung auf Verlangen, Rn. 7.

c) Töten

Töten ist die Verursachung des Todes. Gleichgültig ist es, ob dies durch Lebensverkürzung eines gesunden Menschen oder Sterbebeschleunigung eines bereits kranken oder Moribunden erfolgt.

3BGHSt 21, 61.

d) Tatentschluss durch Getöteten hervorgerufen

Ist der Fall, wenn der Täter nicht bereits vorher zur Tat endgültig entschlossen war.

e) Kausalität

Eine Handlung ist nach der conditio-sine-qua-non-Formel kausal, wenn sie nicht hinweg gedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele.  

4RGSt 1, 373; BGHSt 1, 332.

f) Objektive Zurechnung

Dem Täter ist ein von ihm verursachter Taterfolg nur dann objektiv zuzurechnen, wenn er eine rechtlich missbilligte Gefahr geschaffen hat, die sich im tatbestandlichen Erfolg realisiert hat und nicht völlig außerhalb der allgemeinen Lebenserfahrung liegt.5OLG Karlsruhe NJW 1976, 1853; Rengier, StrafR AT, 5. Auflage München 2013, § 13 Rdn. 46.

2. Subjektiver Tatbestand

Vorsatz ist der Wille zur Verwirklichung eines Straftatbestandes in Kenntnis aller seiner objektiven Tatumstände.

6BGHSt 19, 295, 298; BGHSt 36, 1, 9 f.; BGHSt 51, 100, 119; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rn. 203.

II. Rechtswidrigkeit

III. Schuld

IV. Ergebnis

Quellen:

[1] BGH v. 7. 12. 1983 – 1 StR 665/83; BGHSt 32, 194 (196 f.); D. Sternberg-Lieben JA 1997, 80 (82)

[2] SK-StGB/Horn, Köln 2014, § 216 Rn. 5 ff; Mitsch in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 216 Tötung auf Verlangen, Rn. 7.

[3] BGHSt 21, 61.

[4] RGSt 1, 373; BGHSt 1, 332.

[5] OLG Karlsruhe NJW 1976, 1853; Rengier, StrafR AT, 5. Auflage München 2013, § 13 Rdn. 46.

[6] BGHSt 19, 295, 298; BGHSt 36, 1, 9 f.; BGHSt 51, 100, 119; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rn. 203.

Weitere Schemata

  • Schema zur schweren Körperverletzung, § 226 I StGB
  • Schema zur Strafvereitelung, § 258 I StGB
  • Schema zur Tötung auf Verlangen, § 216 StGB
  • Schema zur Trunkenheit im Verkehr, § 316 StGB
  • Schema zur üblen Nachrede, § 186 StGB

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