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Schema zur mittelbaren Falschbeurkundung, § 271 StGB

I. Tatbestand

1. Objektiver Tatbestand

a) Objekt: öffentliche Urkunde

Öffentliche Urkunden sind Urkunden, die von einer öffentlichen Behörde oder einer mit öffentlichem Glauben versehenen Person innerhalb ihrer Zuständigkeit in der vorgeschriebenen Form aufgenommen sind.  1Schönke/Schröder-StGB, § 271 Rdn. 4; Beck'scher Onlinekommentar-StGB, § 271 Rdn. 6.

b) Unwahre Urkunde

Eine unechte Urkunde stellt her, wer darin über die Identität des Ausstellers täuscht; der wirkliche und der scheinbare Aussteller sind nicht identisch.2Brehmeier-Metz in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 267 Urkundenfälschung, Rn. 17; BGHSt 9, 44, 45; BGHSt 40, 203, 204.

c) Handlung

(1) § 271 I: Bewirken

Bewirken ist jede Verursachung einer unwahren Beurkundung oder Datenspeicherung, die nicht als Beteiligung am Delikt des § 348 StGB zu erfassen ist.

 

3LK-Zieschang, leip­ziger Kom­men­tar zum Straf­ge­setz­buch, 12. Aufl. 2006 ff., § 271 Rn. 74; Fischer, Straf­ge­setz­buch und Neben­ge­setze, 61. Aufl. 2014, § 271 Rn. 15; Brehmeier-Metz in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 271 Mittelbare Falschbeurkundung, Rn. 10.

(2) § 271 II: Gebrauchen

Gebrauchen ist das Zugänglichmachen zur sinnlichen Wahrnehmung, wobei es zu dieser selbst nicht gekommen sein muss.4BGHSt 36, 65; OLG Frankfurt, wistra 1990, 271.

d) Kausalität

Eine Handlung ist nach der conditio-sine-qua-non-Formel kausal, wenn sie nicht hinweg gedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele.  

5RGSt 1, 373; BGHSt 1, 332.

e) Objektive Zurechnung

Dem Täter ist ein von ihm verursachter Taterfolg nur dann objektiv zuzurechnen, wenn er eine rechtlich missbilligte Gefahr geschaffen hat, die sich im tatbestandlichen Erfolg realisiert hat und nicht völlig außerhalb der allgemeinen Lebenserfahrung liegt.6OLG Karlsruhe NJW 1976, 1853; Rengier, StrafR AT, 5. Auflage München 2013, § 13 Rdn. 46.

2. Subjektiver Tatbestand

a) Vorsatz

Vorsatz ist der Wille zur Verwirklichung eines Straftatbestandes in Kenntnis aller seiner objektiven Tatumstände.

7BGHSt 19, 295, 298; BGHSt 36, 1, 9 f.; BGHSt 51, 100, 119; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rn. 203.

b) Kenntnis der Rechtserheblichkeit

II. Rechtswidrigkeit

III. Schuld

IV. Ergebnis

Quellen:

[1] Schönke/Schröder-StGB, § 271 Rdn. 4; Beck'scher Onlinekommentar-StGB, § 271 Rdn. 6.

[2] Brehmeier-Metz in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 267 Urkundenfälschung, Rn. 17; BGHSt 9, 44, 45; BGHSt 40, 203, 204.

[3] LK-Zieschang, leip­ziger Kom­men­tar zum Straf­ge­setz­buch, 12. Aufl. 2006 ff., § 271 Rn. 74; Fischer, Straf­ge­setz­buch und Neben­ge­setze, 61. Aufl. 2014, § 271 Rn. 15; Brehmeier-Metz in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 271 Mittelbare Falschbeurkundung, Rn. 10.

[4] BGHSt 36, 65; OLG Frankfurt, wistra 1990, 271.

[5] RGSt 1, 373; BGHSt 1, 332.

[6] OLG Karlsruhe NJW 1976, 1853; Rengier, StrafR AT, 5. Auflage München 2013, § 13 Rdn. 46.

[7] BGHSt 19, 295, 298; BGHSt 36, 1, 9 f.; BGHSt 51, 100, 119; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rn. 203.

Weitere Schemata

  • Schema zur Körperverletzung, § 223 I StGB
  • Schema zur Mittäterschaft, § 25 II StGB
  • Schema zur mittelbaren Falschbeurkundung, § 271 StGB
  • Schema zur mittelbaren Täterschaft, § 25 I 2. Alt. StGB
  • Schema zur mutmaßlichen rechtfertigenden Einwilligung im Strafrecht

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